Eine neue Künstlerkolonie?

Das Jahr 2020 ist das Jahr der Ausflüge ins Berliner Umland. Von einem besonderen dieser Art möchten wir heute berichten. Den Tipp für dieses Event gab uns der RBB: „Pleinair“ im Gutspark Neukladow – Künstlern über die Schulter geschaut. Beides neu für uns! Freilicht-Landschaftsmaler erinnern uns sofort an französische Impressionisten. Wie oft hat es uns an Orte in Südfrankreich gezogen, von denen aus wir einen Blick auf bekannte Motive dieser Maler warfen! Auch unser Aufenthalt in Worpswede fiel uns ein. Das aber waren Reisen in die Vergangenheit. Jetzt bietet sich die einzigartige Chance, Landschaftsmaler*innen bei der Arbeit zu beobachten. Auch Neukladow kennen wir gar nicht.

Über dem Himmel hängt eine gleichmäßige graue Wolkendecke, als wir uns mit einer kunstinteressierten Freundin auf den Weg machen. Noch ahnen wir nicht, dass gerade dieses etwas diesige Wetter dem Tag eine besondere Stimmung geben wird.

Blick auf die Havel

Leichter Regen, der einsetzt, lässt uns wohl etwas ratlos erscheinen, so dass wir von einer jungen Frau das Angebot erhalten, sowohl etwas über das Gut und seine Geschichte als auch über das Kunstevent zu erfahren. Schnell wird klar, dass dies die Initiatorin, Frau Dr. Miriam-Esther Owesle, dieses Events ist: Gestandene Künstler*innen und junge Kunststudentinnen, auch eine Schülerin, erhalten die Möglichkeit zu malen, sich auszutauschen und ihre Kunstwerke zu zeigen. Wir werden in einen Raum des Gutshofes geführt, der uns sofort fasziniert: Was für ein Fundus an Bildern! Dazu allerlei Malutensilien: Farbkästen, Pinsel, Spachteln, Leinwände usw.

Frau Dr. Miriam-Esther Owesle begrüßt uns freundlich und erklärt die Geschichte des Hauses

Als wir hinaustreten – der Regen hat sich wieder in die Wolken verzogen – treffen auch schon die Künstler*innen ein. Nun beginnt für uns das eigentliche Event: Wir sehen, wie die Bilder und Leinwände in die Natur oder auf die Terrasse getragen werden, um daran weiter zu arbeiten. Wir beobachten jede/n einzelne/n und sind fasziniert, wie sich das eine und andere Bild in den wenigen Stunden verändert!

Mit dem Blick auf die Werke erfahren wir selbst ein anderes Sehen. So erkennen wir z.B. Farben in der Natur, die uns vorher gar nicht präsent waren. Aufgrund des trüben Wetters geraten wir in eine ruhige, etwas feierliche Stimmung beim Erfahren der vielen verschiedenen Techniken und Herangehensweisen. Wir werden an diesem Tag reich beschenkt. Besonders angenehm ist es, dass es trotz der Versunkenheit der Künstler*innen in ihre Arbeit möglich ist, mit den Malenden ins Gespräch zu kommen.

Als wir uns bei Roter Beete Suppe und Hühnerfrikassee aus der Gutsküche stärken, scheint es, als würde der Kellner in seiner eleganten Aufmachung dem schönen Plakat zum Event entspringen. Er tat uns sogar den Gefallen, so wie auf dem Bild, mit einem Glas Rotwein auf dem Tablett auf uns zuzukommen.

Folgende Künstler*Innen lernten wir kennen:

MK – Matthias Koeppel

Sooki

Antonia Bisig

Ulrike Pisch

Studentinnen und Schülerin

Mitgenommen ins Leben

  • interessante Begegnungen
  • eine reiche innere Bilderwelt
  • Anregungen für eigene Kreativität
  • Neugier auf weitere Plätze in Berlin/ Brandenburg

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