Die nördlichste Provence Europas

Wieder ist es ein RBB – Bericht, der uns animiert. Die Rede ist von einem Lavendelfeld, das es nördlich von Berlin geben soll. Ein Producteur startete einen Versuch, in Brandenburg Lavendel anzubauen. Im Nachhinein könnte es auch die Uckermark sein. Auf unserer Kurzreise bewegen wir uns an der Grenze zwischen beiden Regionen.

Da die Provence in diesem Jahr auf unseren Besuch verzichten muss, machen wir uns auf den Weg und finden das kleine Feld tatsächlich. Zwei Drittel sind schon geerntet, aber selbst die kleinen abgeernteten „Lavendeligel“ geben uns ein Frankreichgefühl. Im Hintergrund das typische Blau! Alles erscheint noch ein bisschen provisorisch. Im Gegensatz zu Südfrankreich ist das kleine Feld umzäunt. Aber vielleicht wird die Region in ein paar Jahren „die nördlichste Provence Europas“.

Die Uckermark ist ein herrlicher, ein weiter Landstrich mit Getreidefeldern, darin Mohn und Kornblumen, kleinen Hügeln, Störchen, Kühen mit ihren Kälbchen 😊 auf der Weide, Hühner und Hahn, die durch die Dörfer spazieren und Menschen, die eine selten zu findende Zufriedenheit ausstrahlen.

Nach einem leckeren Fischgericht umrunden wir den See, der wie das Lavendelfeld in unmittelbarer Nähe der kleinen Stadt Brüssow liegt.

Unberührte Seenlandschaften erlauben Schwänen und Enten mit ihren Jungen und vielen anderen Arten ein geschütztes Dasein. Hier und da erlaubt eine kleine Badestelle den Menschen Zugang zum See. Das sind Angler, eine kleine Familie, ein Campingplatz, der Trabis und anderen historischen Wohnmobilen ein Urlaubsfeeling gibt, Bewohner mit kleinen Hunden und wir.

Diese einfache, naturverbundene Atmosphäre, die Menschen, die Zeit für Gespräche haben, sich selbstverständlich in der Natur bewegen und uns freundlich aufnehmen, erzeugt in uns eine gewisse Geborgenheit. Erinnert sie uns an die erste Hälfte unseres Lebens, als auch wir uns mit Kindern und Trabi einfach so hinaus in die Natur begaben – verortet in einem Land, das es nicht mehr gibt.

Zum Abschluss schwimmen wir im sehr sauberen See, der unmittelbar am Restaurant liegt– ein tolles kleines Seeschwimmbad.

Weiter geht’s nach Gartz – einem kleinen Ort mit Hafen an der Oder. Malerisch! Alles hier!

Den Abschluss unserer Landpartie bildet ein schönes Gespräch an einem kleinen Imbissstand direkt an der Oder mit einem Paar, das hier in Gartz wohnt. Für uns wird hier sogar das Pommes Frites – Sieb noch einmal ins Öl getaucht, obwohl schon längst Feierabend ist.

Ein letzter Spaziergang durch den kleinen Ort lässt uns in einer sehr friedlichen Stimmung nach Hause fahren.

Mitgenommen ins Leben

  • Die schöne Vorstellung vom friedlichen Zusammenleben von Mensch und Natur
  • Sehr viel innere Harmonie
  • Die Bekanntschaft sehr offener und optimistischer Menschen
  • Einen Glückspfennig

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