Kloster Neuzelle

Die Freude beginnt schon einige Tage vor unserem Ausflug. Wir sind sogar tatsächlich ein bisschen aufgeregt, denn es ist unsere erste Fahrt ins Blaue seit fast einem Jahr. Mittlerweile haben wir unseren Garten zum Urlaubsort und Gemüselieferer gemacht. Direkt etwas vermisst haben wir nicht. Im Gegenteil: Das Leben war ruhiger – kein Flugzeug über uns, keine Bässe aus Klubs, Parkbühne oder Partybooten auf der Spree und keine Fußballfans, die ganz Köpenick lahmlegten. Wir sind zu 3-Sterne-Köchen mutiert und haben ein kleines Sportstudio zu Hause eingerichtet.
Diesen Donnerstag im Juni werden wir nicht vergessen, weil uns bewusst wird, dass wir doch eine Menge vermisst haben.
Unser Weg führt uns direkt ins Kloster Neuzelle. Die Fahrt vergeht schnell, in ca. einer Stunde sind wir da. Wir betreten die Klosteranlage durch das Südtor.

Sofort eröffnet sich uns ein wundervoller Blick auf die Barockgärten und die höher gelegenen Türme der Barockkirchen. Wir bemerken, wie sich Körper und Seele füllen bei diesem herrlichen Anblick! Ja, solche Momente haben wir doch sehr vermisst! Wir lassen uns viel Zeit auf diesem Spaziergang durch den Garten bis zur Orangerie. Kunstvoll angelegte Blätterdächer und Springbrunnen bieten Schutz vor der Wärme.

Dank eines EU-Projektes wird ein weiterer Abschnitt des Gartens restauriert. Das freut uns sehr.

Viele Stufen führen uns hinauf zum weitläufigen Klosterplatz. Sofort zieht es uns ins Museum. Noch sind wir die einzigen Besucher, wir hoffen aber sehr, dass sich das bald ändert. Außerordentlich freundlich werden wir begrüßt und erhalten eine kleine Einführung in das, was wir gleich sehen werden. Auch das haben wir vermisst: Informationen und Erzählungen über Kunst und Kultur. Unsere Neugier ist geweckt, die Erwartungen werden weit übertroffen! Ausgestellt im „Himmlischen Theater“ sind nach umfangreichen Restaurierungsmaßnahmen zwei Passionsdarstellungen vom Heiligen Grab. Weitere sollen folgen. Dargestellt sind die Szenen auf sechs Meter hohen bemalten Leinwänden und Holztafeln mit fast lebensgroßen Figuren.

Weiter führt uns der Weg in eine der beiden Barockkirchen. Mit Worten ist dieser Überfluss nicht zu beschreiben. Vielleicht gelingt es den Fotos.

Weiter geht’s durch den Kreuzgang im gotischen Stil und die angrenzenden Räume, dem Wirkungskreis der Mönche.

Gefüllt mit neuen Eindrücken kümmern wir uns nun um unseren Körper. In einer klostereigenen Brauerei kann man aus über 40 Biersorten wählen. Wir stärken uns im daneben liegenden kleinen Restaurant, um dann weiter zu fahren.

Es zieht uns an eine kleine Badestelle am Müllroser See, wo wir uns abkühlen können.
Auf unserer Rückfahrt bietet sich ein einzigartiger Anblick: Ein ganzes Mohnfeld. Was für eine Fülle an diesem Tag! Was für ein schönes Land ist Brandenburg!

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